Inhaltsverzeichnis:
- Erster Einbruch in die Immanuelkirche an der Russenstraße
- Weitere Tat in der Nacht zum Karfreitag
- Pfarrer Matthias Weber tief betroffen
- Kriminalpolizei Leipzig bittet um Hinweise
Erster Einbruch in die Immanuelkirche an der Russenstraße
Zwischen dem 3. April, 14.30 Uhr, und dem 4. April, 9.15 Uhr, verschafften sich bislang unbekannte Täter gewaltsam Zutritt zur Immanuelkirche. Der Zugang erfolgte über ein aufgebrochenes Türschloss am Hintereingang. Es wurden mehrere liturgische Objekte im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro gestohlen.
Unter den entwendeten Gegenständen befanden sich:
- Abendmahlkelche
- Hostiendosen
- Teller
- eine Taufkanne
Besonders schwer wiegt der Verlust einer historischen Taufschale aus Zinn aus dem Jahr 1818 im Wert von rund 2000 Euro. Diese hatte einen hohen ideellen Wert, da sie an die Wiederweihe der Kirche nach der Völkerschlacht erinnert.
Weitere Tat in der Nacht zum Karfreitag
Nur zwei Wochen nach dem ersten Vorfall schlugen die Täter erneut zu – diesmal in der Nacht vom 17. auf den 18. April. Es war die Zeit zwischen Gründonnerstag und Karfreitag. Dabei wurde ein Stahlschrank aufgebrochen und unter anderem historische Silberkelche sowie etwa 600 Euro Bargeld entwendet.
Ein weiterer empfindlicher Verlust: Auch eine zweite Taufschale fehlt. Die Kirchgemeinde verfügt somit aktuell über kein Taufbecken mehr. Diese Situation behindert kirchliche Zeremonien erheblich.
Pfarrer Matthias Weber tief betroffen
Pfarrer Matthias Weber, zuständig für die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Probstheida-Störmthal-Wachau, äußerte in der MDR-Sendung „Kripo live“ seine Bestürzung. In seinen 25 Jahren als Seelsorger habe er noch nie einen solchen Fall erlebt. Besonders tragisch sei für ihn der respektlose Umgang mit religiösen Objekten, die für die Gemeinde große Bedeutung haben.
Die Immanuelkirche galt bislang als sicherer Ort. Weber betonte, dass sich rund um das Gotteshaus mehrere bewohnte Gebäude befinden, weshalb er keinen Einbruch erwartet hatte.
Kriminalpolizei Leipzig bittet um Hinweise
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen besonders schweren Diebstahls aufgenommen. Es wurden Spuren am Tatort gesichert. Laut Polizeisprecherin Susanne Lübcke deutet vieles darauf hin, dass die Täter aus dem Bereich der Beschaffungskriminalität stammen könnten.
Nach Angaben der Ermittler:
- Gibt es bisher keine konkreten Hinweise auf die Täter.
- Besteht der Verdacht, dass es sich um Konsumenten von Betäubungsmitteln handelt.
Zeugen, die in den genannten Zeiträumen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe der Kirche beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Kripo Leipzig unter der Telefonnummer (0341) 9664 6666 zu melden.
Die vollständige Folge der Sendung „Kripo live“ mit weiteren Fällen aus Mitteldeutschland ist in der Mediathek des Ersten zu sehen.
Quelle: TAG24, www.milekcorp.com/de/