Freitag, 27 Juni 2025 14:48

Tödlicher Angriff in Leipzig bleibt unaufgeklärt

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Ungeklärter Mord in Leipzig-Plagwitz Ungeklärter Mord in Leipzig-Plagwitz Foto: pixabay

Fast acht Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in Leipzig sind die Ermittlungen vorläufig beendet worden. Zwei Männer standen zwischenzeitlich im Fokus. Doch es gibt weiterhin keine belastbaren Beweise.

Inhaltsverzeichnis:

34-jähriger stirbt durch Messerstich

Am Abend des 1. Oktober 2017 wurde ein 34 Jahre alter Mann in Leipzig-Plagwitz auf offener Straße getötet. Der Angriff ereignete sich in der Eduardstraße. Der Mann erlitt einen tödlichen Stich in den Hals. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte bis heute kein Täter überführt werden.

Die Polizei suchte in den folgenden Wochen intensiv nach Hinweisen. Öffentlichkeitsfahndungen wurden eingeleitet. Dabei wurden auch Aufnahmen von Personen veröffentlicht, die am Tattag in der gleichen Straßenbahn wie das Opfer unterwegs waren. Zudem wurde eine Belohnung für sachdienliche Hinweise ausgelobt.

DNA-Spuren führen zu zwei Männern

Zwei Männer, ein heute 38-Jähriger und ein 33-Jähriger, gerieten im Verlauf der Ermittlungen ins Visier der Staatsanwaltschaft. In beiden Fällen führten DNA-Spuren am Körper des Opfers zu den Beschuldigten.

Am Schuh des Getöteten wurde eine Spur des 38-jährigen Mannes sichergestellt. Trotzdem reichten die Beweise nicht für eine Anklage aus. Das Verfahren gegen ihn wurde bereits im Oktober 2024 eingestellt.

Auch der zweite Verdächtige, ein 33-jähriger Mann, dessen DNA an der Schulter des Opfers gefunden wurde, konnte nicht zur Verantwortung gezogen werden. Zum Zeitpunkt der Tat litt der Mann nachweislich an einer psychischen Erkrankung. Da keine Gefährdung für die Allgemeinheit festgestellt wurde, kam auch eine psychiatrische Unterbringung nicht infrage.

Keine Verbindung zwischen Verdächtigen

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft kannten beide Verdächtige das Opfer nicht. Hinweise darauf, dass sie gemeinsam handelten, liegen nicht vor. Alles deute auf einen Einzeltäter hin, der das Opfer zufällig auswählte.

Weitere Personen konnten im Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen nicht identifiziert werden. Auch neue Spuren oder Hinweise haben sich seitdem nicht ergeben.

Staatsanwaltschaft prüft regelmäßig

Das Verfahren wurde zwar eingestellt, bleibt jedoch offen. Die Leipziger Staatsanwaltschaft betont, dass Mord nicht verjährt. Die Ermittlungen können jederzeit wiederaufgenommen werden.

Laut Mitteilung werden die Akten regelmäßig geprüft. Dabei stehen mögliche neue Ermittlungsansätze und der Gesundheitszustand des 33-jährigen Mannes im Mittelpunkt. Für beide Beschuldigten gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Quelle: MDR, www.welt.sn2world.com