Sonntag, 08 September 2024 11:38

Leipzig: Tag des offenen Denkmals  

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Leipzig Leipzig fot: pixabay

Am 8. September erlebt Sachsen eine besondere Form der kulturellen Wertschätzung – der Tag des offenen Denkmals bietet Einheimischen wie Touristen die einzigartige Möglichkeit, verborgene Schätze der Bau- und Kulturgeschichte zu erkunden. Dieses Jahr stehen über 800 Standorte in Sachsen und insgesamt etwa 6000 in ganz Deutschland für Besucher offen. Ein Highlight ist die Verleihung des Sächsischen Kinder- und Jugend-Denkmalpreises in der Marienkirche Rötha, welche die historische Bedeutung dieser spätgotischen Kirche unterstreicht.

Marienkirche Rötha: Preisverleihung und Orgelklänge

Die Marienkirche in Rötha, bekannt für ihre beeindruckende spätgotische Architektur, steht im Mittelpunkt des diesjährigen Denkmaltages in Sachsen. Hier wird nicht nur der Sächsische Kinder- und Jugend-Denkmalpreis übergeben, sondern Besucher können auch die berühmten Silbermann-Orgeln in Aktion erleben. Dieser Ort verbindet geschichtliche Tiefe mit lebendiger Kulturpflege.

Kammergut Ebersbach: Ein Renaissance-Juwel unter Planen

Ein besonderer Anblick bietet sich den Besuchern in Bad Lausick. Das Herrenhaus des Kammergutes Ebersbach, eingehüllt wie einst der Reichstag durch Christo, offenbart seine Renaissance-Wurzeln und gibt Einblick in die laufenden Restaurierungsarbeiten. Dieser Ort bietet eine seltene Gelegenheit, die Methoden und Herausforderungen in der Denkmalpflege aus nächster Nähe zu betrachten.

Hofgut Altmörbitz: Leben im historischen Ambiente

Im idyllischen Tal der Wyhra bietet das Hofgut Altmörbitz eine Mischung aus Geschichte und moderner Nutzung. Die umfassende Sanierung hat die historische Substanz bewahrt, während moderne Elemente wie Ferienwohnungen und ein Naturpool hinzugefügt wurden. Das Gut steht exemplarisch für den sorgsamen Umgang mit unserem baulichen Erbe.

Dorfkirche Pödelwitz: Symbol des Widerstands

Die Kirche in Pödelwitz ist mehr als nur ein Bauwerk; sie steht symbolisch für den Kampf gegen den Braunkohletagebau und den Erhalt ganzer Dorfgemeinschaften. Ihre offenen Türen am Denkmaltag ermöglichen es den Besuchern, Teil der lokalen Geschichte und des fortwährenden Engagements der Gemeinde zu werden.

Der Tag des offenen Denkmals in Sachsen ist eine Gelegenheit, die Vielfalt und Tiefe des kulturellen Erbes der Region zu erleben. Von prächtigen Kirchen über historische Gutshäuser bis hin zu den Zeugnissen industrieller Vergangenheit - jeder Ort erzählt seine eigene Geschichte. Dieser Tag fordert uns auf, nicht nur zu bewundern, sondern auch zu verstehen und zu schützen, was vor uns da war. Eine Einladung an alle, die verborgenen Geschichten hinter den Mauern dieser Denkmäler zu entdecken und zu schätzen.

Quelle: www.24info-neti.com/de, lvz.de