Situation im schlachthof
Der Betrieb in Weißenfels steht seit dem späten Mittwochabend still. Die erste Maßnahme bestand darin, keine weiteren Schweine zur Schlachtung anzunehmen. Das Veterinäramt verlangt nun, dass der Schlachthof alle tierischen Produkte unschädlich macht und die Anlage umfassend desinfiziert, bevor eine Freigabe erwogen werden kann. Der Stillstand und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sind Reaktionen auf die Lieferung von 150 Schweinen, die von dem betroffenen Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern kamen.
Sicherheitsmaßnahmen und Management der Krise
Die Firma Tönnies, unter deren Verwaltung der Schlachthof steht, hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Verdachtsfalls proaktive Schritte eingeleitet. Die geschlachteten Tiere wurden isoliert und es wurde bestätigt, dass kein Fleisch aus dem betroffenen Betrieb in den Handel gelangt ist. „Es gab bei den gelieferten Schweinen keine Auffälligkeiten bei den amtlichen Untersuchungen“, erklärt Fabian Reinkemeier, Sprecher von Tönnies. Nach der Reinigung der betroffenen Bereiche hofft das Unternehmen, dass der Betrieb kurzfristig wieder aufgenommen werden kann.
Ausblick und weitere Schritte
Es bleibt zunächst unklar, wann der Schlachtbetrieb in Weißenfels wieder aufgenommen werden kann. Der Kreis hat keine Restriktionszonen um den Schlachthof angeordnet, und auch für die landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis ergeben sich keine weiteren Einschränkungen. Die Situation wird weiterhin genau beobachtet, und alle notwendigen Maßnahmen werden ergriffen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und die Sicherheit der Lebensmittelkette zu gewährleisten.
Die vorübergehende Schließung des Schlachthofs in Weißenfels zeigt, wie schnell und entschieden auf die Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest reagiert wird. Die Koordination zwischen dem betroffenen Betrieb, dem Schlachthof und den Behörden spielt eine entscheidende Rolle, um die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die Lebensmittelsicherheit zu minimieren.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung