Urteil des Landgerichts
Die Staatsanwaltschaft hatte für Kevin R. eine Haftstrafe von zehn Jahren gefordert, da der Mord aus Heimtücke, Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat begangen worden sei. Das Landgericht erkannte jedoch lediglich das Mordmerkmal der Heimtücke an. Diese Entscheidung stieß bei der Anklagebehörde auf Unverständnis, was zur Einlegung der Revision führte. Ein Gerichtssprecher bestätigte den Schritt auf Nachfrage hin.
Hintergrund des Verbrechens
Das Motiv hinter dem Mord scheint persönlicher Natur zu sein. Kevin R. lockte das Opfer, welches in ihn verliebt war, unter dem Vorwand eines sexuellen Abenteuers in die Ruine des Speichers. Dort fesselte er Daniel P., klebte ihm eine Socke über den Mund und stieß ihn in eine mit Wasser gefüllte Betonwanne, wo der junge Vater qualvoll erstickte. Die Leiche wurde erst vier Wochen später entdeckt und wies bereits deutliche Verwesungserscheinungen auf.
Ausblick und mögliche Folgen der Revision
Die Staatsanwaltschaft prüfte nach der Urteilsverkündung die Rechtsmittel, da nicht alle von ihr vorgetragenen Mordmerkmale vom Gericht anerkannt wurden. Die Revision könnte zu einer Neubewertung des Falls führen und möglicherweise eine härtere Strafe für Kevin R. nach sich ziehen. Dieser Fall bleibt in der Rechtsprechung als bedeutsam, nicht nur wegen der grausamen Tat, sondern auch wegen der juristischen Komplexität, die sich aus den unterschiedlichen Interpretationen des Mordtatbestandes ergibt.
Quelle: www.welt.sn2world.com, TAG24