Montag, 10 März 2025 18:49

Erzieherstreik in Sachsen - Gewerkschaft setzt Arbeitgeber unter Druck

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Warnstreik-Leipzig Warnstreik-Leipzig pixabay/Foto illustrativ

Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen ruft zu ganztägigen Warnstreiks in kommunalen Kitas und Horten auf. Am 12. und 13. März werden in Leipzig sowie am 13. März in Chemnitz Arbeitsniederlegungen stattfinden. Ziel ist es, den Forderungen vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März Nachdruck zu verleihen.

Inhaltsverzeichnis:

Warnstreiks in Leipzig und Chemnitz

In Leipzig beginnt der Streik am 12. März mit einem Streikfrühstück ab 9 Uhr in der GEW-Geschäftsstelle in der Nonnenstraße 58. Am 13. März findet eine Streikversammlung statt, deren genaue Zeit und Ort ab Mittwoch auf der Website der GEW Sachsen veröffentlicht werden.

In Chemnitz startet die Aktion am 13. März um 9 Uhr mit einer Streikkundgebung am Technischen Rathaus auf dem Friedensplatz. Danach folgt ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Mit diesen Maßnahmen wollen die Beschäftigten Druck auf die Arbeitgeber ausüben, um einen verbesserten Tarifabschluss zu erreichen.

Gewerkschaften fordern deutliche Verbesserungen

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 24. Januar 2025 mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst. Bislang haben die Arbeitgeber kein ernstzunehmendes Angebot vorgelegt.

Die Hauptforderungen der Gewerkschaften beinhalten:

  • 8 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro monatlich
  • Höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten
  • Drei zusätzliche freie Tage pro Jahr
  • Ein „Meine-Zeit-Konto“ für flexiblere Arbeitszeiten
  • Einen zusätzlichen freien Tag pro Jahr für Gewerkschaftsmitglieder
  • Wiederaktivierung der Regelungen zur Altersteilzeit

Von den Verhandlungen betroffen sind rund 2,5 Millionen Beschäftigte beim Bund und in den Kommunen. Die Gewerkschaft ver.di führt die Verhandlungen für die DGB-Gewerkschaften. Die ersten beiden Verhandlungsrunden fanden am 24. Januar sowie am 17. und 18. Februar statt.

GEW Sachsen fordert Entgegenkommen der Arbeitgeber

Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen, betont: „Wir wollen am Wochenende einen ordentlichen Tarifabschluss und werden das an diesen beiden Warnstreiktagen noch einmal deutlich machen.“ Die Beschäftigten erwarten, dass sich die Arbeitgeber endlich bewegen. Ohne ein ernsthaftes Entgegenkommen sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.

Die dritte und möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März in Potsdam statt. Gewerkschaften und Beschäftigte hoffen auf ein Ergebnis, das ihren Forderungen gerecht wird.

Quelle: www.milekcorp.com/de/, l-iz.de