Inhaltsverzeichnis:
- Aktenprüfung ohne klare Ergebnisse
- Unterstützung von Landesbehörden und Experten
- Unterstützung für lokale Vereine
Aktenprüfung ohne klare Ergebnisse
Die bisherigen Ergebnisse der internen Untersuchung der Bauakten, die von der Stadtverwaltung Weißenfels durchgeführt wurde, zeigten, dass für die Renovierungsarbeiten der Schwimmhalle in der Karl-Hoyer-Straße keine Baugenehmigung vorlag. Es handelt sich demnach um einen Schwarzbau, was eine schwere Fehlleistung darstellt. Dazu fehlen Unterlagen zu wichtigen Bauabnahmen und Prüfungen, die jedoch für die Weiterführung des Projektes notwendig gewesen wären. Diese Feststellungen haben nicht nur das Vertrauen in das Projekt erschüttert, sondern auch Zweifel an der bisherigen Verwaltungspraxis aufgeworfen.
Das Fehlen der nötigen Dokumentation zwingt die Stadt dazu, nach Alternativen zu suchen. Laut Oberbürgermeister Martin Papke wären weiterhin langwierige und kostspielige Nachprüfungen erforderlich, um das bestehende Gebäude zu legitimieren. Der Stillstand und die dadurch entstehenden Kosten könnten für Weißenfels auf Dauer problematisch werden.
Unterstützung von Landesbehörden und Experten
Papke hat deshalb die Kommunalaufsicht des Burgenlandkreises sowie den Landesrechnungshof von Sachsen-Anhalt eingeschaltet. Diese Prüfbehörden sollen nun die Verantwortlichen für die Missstände identifizieren und die Ursachen der mangelhaften Verwaltungshandhabung aufklären. Das Landesverwaltungsamt sowie weitere Expertengruppen sind sich mittlerweile einig, dass der Neubau wirtschaftlicher und effizienter wäre als die Fortsetzung der Renovierung des alten Hallenbades. Die Kosten für einen Neubau werden auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt, doch die Stadt könnte erneut Fördermittel beantragen.
Der Stadtrat hatte zwar im Februar 2024 noch beschlossen, die Sanierung fortzusetzen, jedoch wird dieser Beschluss im Dezember 2024 voraussichtlich aufgehoben. Stattdessen soll über einen Vorschlag abgestimmt werden, der die Rückzahlung der bisherigen Fördermittel in Höhe von 1,65 Millionen Euro und Verzugszinsen in Höhe von 250.000 Euro vorsieht.
Unterstützung für lokale Vereine
Die Verzögerungen im Bauprozess haben auch die örtlichen Schwimmvereine getroffen. Oberbürgermeister Martin Papke kündigte daher an, einen Beschlussvorschlag zur finanziellen Unterstützung der Schwimmvereine und des Deutschen Rettungsschwimmvereins in den Stadtrat einzubringen. Die Stadt soll die Kosten für Fahrten zu Schwimmhallen in der Umgebung übernehmen, um den Vereinen weiterhin Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Diese Maßnahme soll den Vereinen helfen, bis die neue Schwimmhalle fertiggestellt ist.
Die Weißenfelser Schwimmhalle bleibt ein herausforderndes Projekt für die Stadt. Die Entscheidung für einen Neubau könnte jedoch langfristig die beste Lösung sein, um den Bürgern bald wieder eine funktionale und moderne Schwimmhalle zu bieten.
Quelle: www.fox360.net/de, weissenfels.de