Mittwoch, 07 Juni 2023 09:15

Was ist besser Solar oder Photovoltaik?

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Photovoltaik mit Wärmepumpe Photovoltaik mit Wärmepumpe Pressematerialien

Egal ob man Solar oder Photovoltaik wählt, beide Lösungen sind umweltfreundlich und zukunftsgerecht. Denn damit setzt man auf die sog. „grüne Energie“, also natürliche Energiequellen, bei denen keine naturschädlichen Folgen entstehen. Trotzdem stehen viele Menschen vor der Frage: Was ist besser Solar oder Photovoltaik? Daher besprechen wir in diesem Artikel sowohl die wichtigsten Unterschiede als auch generell die Eigenschaften, Funktionsweisen und Vorteile beider Anlagen.

 

Solarthermie oder Photovoltaik?

Solarthermie oder Photovoltaik? Weder Dach- noch Fassadenfläche ist ja unbegrenzt. Deshalb sollte man die Sache gut bedenken, bevor man sich entscheidet, den jeweiligen Quadratmeter für die eine oder andere Lösung zu benutzen.

Was ist also besser? Was lohnt sich mehr? Eine solche Fragestellung wäre an sich eher falsch. Vieles hängt nämlich von Zielen und Erwartungen des Verbrauchers ab. Darüber hinaus spielt auch die Gegend, in der sich das Haus befindet (und somit das Klima), eine relevante Rolle.

Allererst sollte man sich jedoch der Unterschiede zwischen diesen Systemen überhaupt bewusst werden. Auch heute gibt es immer noch potenzielle Investoren, für die Solar- und Photovoltaikanlage dasselbe seien. Im folgenden Kapitel klären wir möglichst knapp und verständlich, warum ein solches Denken falsch ist.

Unterschied zwischen Photovoltaik und Solaranlage

Solarthermie und Photovoltaik bilden die zwei bedeutendsten Oberbegriffe im Großthema Sonnenenergie. Da sie nicht identisch sind, empfiehlt es sich, zu wissen, worin den grundliegenden Unterschied zwischen Photovoltaik und Solaranlage den beiden Systemen bestehen. Zumal die Erklärung eigentlich ziemlich einfach ist.

Sowohl Solar- als auch Photovoltaiksysteme bedienen sich der Sonnenenergie, die sie dann auf verschiedene Art umwandeln. Die Quelle bleibt also dieselbe, nicht aber der Verwendungszweck und die Funktionsweise.

Unter Photovoltaik versteht man Anlagen mit Siliziumzellen (normalerweise installiert man sie auf dem Dach). Darin befinden sich Elektronen, welche durch die Sonneneinstrahlung in Bewegung gesetzt werden. Somit entsteht der Gleichstrom, der danach mithilfe eines Wechselrichters in den Wechselstrom wandelt und dazu verhilft, dass man die elektrische Energie aus dem Netz beziehen kann.

Bei einer Solarthermie-Anlage benutzt man Sonnenkollektoren, die Sonnenstrahlen einfangen, um die in dünnen Röhren angesammelte Wärmeträger-Flüssigkeit zu erhitzen. Es gibt grundsätzlich zwei Arten solcher Geräte:

  • · Flachkollektoren;
  • · Röhrenkollektoren.

Erstere verlieren mehr Wärme, während die Röhrenkollektoren eine kleinere Absorbierungsfläche haben.

Die auf diesem Weg entstandene Solarwärme wird in einen entsprechenden Speicher weitergeleitet, damit man sie später im Haus als Warmwasser benutzen kann. Liegt es Ihnen also ausschließlich an der Wärmegewinnung, so scheinen solarthermische Systeme sinnvoller zu sein. Pro Quadratmeter Dach- oder Fassadenfläche erzielen Sie im Jahr mehr Energie als mit einer PV-Anlage.

Photovoltaik oder Solarthermie? Vorteile und Nachteile

Um die richtige Entscheidung – Photovoltaik oder Solarthermie? – zu treffen, sollte man sich in erster Linie mit allen Vor- und eventuell Nachteilen beider Systeme bekannt machen. Im Vergleich zu Solarthermie ist die Photovoltaik bestimmt vielseitiger in ihrer Wirkung. Dies resultiert ganz einfach aus der Tatsache, dass Strom an sich einsetzbarer als Wärme ist. Man kann ihn für diverse Haushaltsgeräte, aber auch für ein E-Auto nutzen. Die von einer Solaranlage erzeugte Heizung dient hingegen nur einem Zweck, nämlich der Wärmeerzeugung. Eigentlich könnte man mithilfe eines Wärmetäuschers das Wasser bzw. die Innentemperatur ebenfalls kühlen. Allerdings lohnt sich dies aus wirtschaftlicher Perspektive eher selten.  Weitere Vorteile der PV-Anlagen sind:

  • · effiziente, umweltfreundliche Funktionierung das ganze Jahr lang;
  • · konstante Energieunabhängigkeit;
  • · ihre Wartung ist nicht komplex;
  • · preisgünstige Senkung der Stromrechnungen.

Heißt es nun, dass die Verwendung von Photovoltaik eindeutig vorteilhafter ist? Nicht unbedingt. Es können nämlich situationsbedingte Probleme bzw. Nachteile auftreten, wie etwa:

  • · Installationseffizienz hängt von der Sonneneinstrahlung ab;
  • · die Stromerzeugung erfolgt nur tagsüber;
  • · anfänglich hohe Investitionskosten (die sich allerdings mit der Zeit ausgleichen);
  • · es ist nicht immer leicht, einen geeigneten Ort für die Installation des PV-Systems zu finden.

 Solarthermische Systeme verfügen ebenfalls über eine Reihe von positiven Merkmalen, z.B.:

  • · sie erfordern weniger Platz, sodass man mit der Dachfläche wesentlich sparsamer umgehen kann;
  • · der Wirkungsgrad ist sehr hoch, weil Solarthermie nicht dazu dient, die Energie umzuwandeln, sondern diese nur anzusammeln und als Heizung bzw. Wärmung zu benutzen;
  • · die Anschaffung von Solaranlagen dieser Art fällt kostengünstiger aus. (Andereseits kann man dank Photovoltaik mehr Geld sparen, weil gekaufter Strom teurer als Wärme ist).

Zu den Nachteilen könnten folgende Aspekte zählen:

  • · Solarthermie dient fast ausschließlich zur Warmwasserbereitung;
  • · die Wärmeerzeugung erfolgt nur an sonnigen Tagen;
  • · die Investitionskosten sind ebenfalls nicht immer niedrig;
  • · wegen unzureichender Wärmeaufnahme durch Wasser besteht die Gefahr einer Stagnation bzw. Undichtigkeit .

Solarthermie vs Photovoltaik mit Wärmepumpe

Alles in allem sieht es so aus, dass man über die endgültige Wahl bzw. Kompromiss-Kombination in jedem einzelnen Fall separat entscheiden sollte. Einen großen Einflussfaktor bildet die Spezifik des Gebäudes, was man ebenfalls berücksichtigen sollte. Wenn Sie sich darin nicht gut auskennen, so wäre eine professionelle Beratung empfehlenswert. Viele Firmen, die sich mit dem Verkauf von Solarthermie und Photovoltaik beschäftigen, bieten auch breitere Dienstleistungen an, darunter eben auch die Erteilung nutzbarer Informationen und Tipps seitens erfahrener Fachkräfte.

Ferner könnte man auch die Solarthermie vs Photovoltaik mit Wärmepumpe gegenüberstellen. Beide Arten der Solarsysteme lassen sich nämlich mit einer Wärmepumpe kombinieren. Während aber der Hauptzweck der Photovoltaikmodulen die Umwandlung der Sonnenergie in Elektrizität bleibt, sind die Sonnenkollektoren darauf ausgelegt, die Sonnenstrahlung in Wärme umzuwandeln. Eben aus diesem Grund müssen diese Lösungen nicht miteinander konkurrieren, sondern man kann sie durchaus auch gegenseitig ergänzen.

Eigentlich sind wir von der Wärmeenergie permanent umgeben. Ob in den heißen Sommermonaten oder auch an kälteren Wintertagen, man kann die Wärme sowohl der Luft als auch der Erde und dem darunter fließenden Grundwasser entnehmen. Um dies zu machen und die gewonnene Wärme entsprechend zu erhitzen, benutzt man die Wärmepumpen. Diese brauchen allerdings elektrische Energie, also Strom, um zu funktionieren. Daher wäre es gar keine schlechte Idee, von beiden Methoden – Solar und Photovoltaik – zu profitieren. Die Heizkosten einer Wärmepumpe sind sowieso nicht hoch. Mithilfe eines PV-Systems kann man sie zusätzlich senken.