Wiederentdeckung der Schrebergärten
Der Begriff "Schrebergarten" hat seinen Ursprung in Leipzig und wurde nach dem Orthopäden Daniel Gottlob Moritz Schreber benannt, der diese kleinen Gärten ursprünglich für Kinder anlegte. Diese historische Wurzel unterstreicht die tief verwurzelte Gartenkultur in Leipzig und erklärt die aktuelle Beliebtheit und Wichtigkeit dieser grünen Oasen in urbanen Räumen.
Wartelisten und Kosten einer Parzelle
Laut Henry Kießling, einem Vorstandsmitglied des Kleingartenvereins Siegismund, befinden sich alle 239 Parzellen des Vereins in ständiger Nutzung, mit Wartelisten, die von einem bis zu fünf Jahren reichen. Die Begehrtheit der Gärten spiegelt die hohe Bevölkerungsdichte der umliegenden Gebiete wider. Die Kosten für eine solche Parzelle sind durch das Bundeskleingartengesetz gedeckelt und betragen ungefähr 28 Euro jährlich, zuzüglich zu Mitgliedsbeiträgen und Umlagen, was die Gesamtkosten auf etwa 168 Euro pro Jahr erhöht.
Zusätzliche Kosten und Vorsichtsmaßnahmen
Neben den Pacht - und Vereinskosten müssen neue Pächter oft eine Ablösesumme für bauliche Anlagen und Bepflanzungen an die vorherigen Pächter zahlen. Diese Ablösesummen können, abhängig vom Wert, der durch einen Sachverständigen des Stadtverbands ermittelt wird, erheblich variieren. Trotz der gelegentlich hohen Forderungen einiger Gartenpächter, wird empfohlen, sich ausschließlich auf die offiziellen Bewertungen zu stützen, um Überzahlungen zu vermeiden.
Kleingärten als Teil des städtischen Lebens
Kleingärten bieten eine wertvolle Erweiterung des städtischen Raums, besonders in einer dicht besiedelten Stadt wie Leipzig. Sie ermöglichen es Stadtbewohnern, Natur und Gemeinschaft zu erleben und fördern gleichzeitig ein umweltfreundliches und nachhaltiges Leben. Die Nachfrage nach diesen grünen Rückzugsorten zeigt die wachsende Wertschätzung der Bürger für eine Lebensweise, die sowohl der persönlichen Erholung als auch der ökologischen Verantwortung dient.
Quelle: TAG24