Freitag, 19 Juli 2024 15:57

Mundduschen oder Zahnseide - was ist besser?

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Die Mundduschen Die Mundduschen Pressematerialien

Zur täglichen Zahnpflege gehört neben zweimaligem Zähneputzen noch die Reinigung von Zahnzwischenräumen. Doch wie sind Plaque und Speisereste zwischen den Zähnen am besten zu entfernen? Wir stellen Ihnen Zahnseide und Munddusche in einem ausführlichen Vergleich vor.

Zahnseide – der Klassiker

Zahnseide ist das altbewährte Mittel der Zahnpflege und für viele Menschen ein untrennbarer Bestandteil der Mundhygiene. Zahnseide heute – das ist kein herkömmlicher Seidenfaden, denn moderne Zahnseiden bestehen meistens entweder aus einem Nylon- oder einem Teflonfaden. Der Faden ist oft gewachst, damit dieser leichter durch die Zahnzwischenräume gleitet. Inzwischen gibt es außerdem Band-Zahnseide sowie eine dehnbare Zahnseide.

Unabhängig von der Ausführung bleibt das Funktionsprinzip gleich: Ein Abschnitt der Zahnseide wird von der Kartusche abgeschnitten, die Enden um die Finger gewickelt und der Faden in die Zahnzwischenräume geschoben. Durch schrubbende Bewegungen der Zahnseide lassen sich die Verunreinigungen gründlich entfernen.

Eine gründliche Reinigung ist ein Pluspunkt der Zahnseide. Allerdings gelingt die Zahnpflege mit Zahnseide nur bei richtiger Anwendung. Diese erfordert wiederum sowohl einiges an Erfahrung als auch ein gewisses Fingerspitzengefühl und eine einwandfreie Feinmotorik.

Munddusche – Zahnzwischenräume mit Wasserstrahl reinigen

Die Mundduschen sind seit einigen Jahren am Markt und haben sich als ein effektives Mittel der Mundhygiene etabliert. Bei einer Munddusche ist der Name Programm: Speisereste, Plaque und sonstige Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen spült die Munddusche mit einem gezielten Wasserstrahl aus.

Mundduschen wirken punktgenau und sind nicht nur präzise, sondern auch problemlos individualisierbar. Zum einen lässt sich die Intensität des Wasserstrahls in mehreren Stufen an den konkreten Bedarf einstellen. Zum anderen gibt es bei den meisten Modellen die Möglichkeit, zwischen einem punktuellen und einem rotierenden Wasserstrahl zu wählen, um zum Beispiel großflächig die Zahnoberflächen und das Zahnfleisch zu säubern.

Einer der wichtigsten Pluspunkte der Mundduschen ist eine intuitive Bedienung: Es genügt, den Wassertank zu befüllen, den Wunschmodus einzustellen und die Düse an den entsprechenden Zahnzwischenraum zu richten. Keine Erfahrung ist notwendig, sodass auch weniger geschickte Personen und Menschen mit feinmotorischen Problemen dank der Munddusche mit der Zahnreinigung zurechtkommen.

Aber auch für Personen mit sensiblem Zahnfleisch ist meist eine Munddusche die richtige Wahl. Eine einzige ungeschickte Bewegung mit der Zahnseide, und schon kommt es bei solchen Menschen zur Zahnfleischblutung. Bei der Verwendung der Zahnseide wird dies nicht passieren, denn der Wasserstrahl reinigt extra schonend. In diesem Fall ist es außerdem ratsam, den Sensitive-Modus der Munddusche auszuwählen.

Weiterhin sind Mundduschen für Menschen mit Zahnspangen die richtige Idee, da Zahnspange eine Reinigung mit Zahnseide nahezu unmöglich macht. Oft wird die Munddusche darüber hinaus zur Reinigung von Implantaten empfohlen.

Freilich sind Mundduschen nicht frei von Nachteilen, denn zum einen verbrauchen diese Klein-Elektrogeräte Strom und sind immer wieder aufzuladen und zum anderen ist der Tank mit Wasser zu befüllen, sodass während einer Wanderung die Zahnseide eventuell die bessere Lösung darstellt.

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, bei der Zahnpflege die Zahnseide und Munddusche zu kombinieren oder abwechselnd zu verwenden. Alternativ lässt sich die Munddusche durch eine Interdentalbürste komplettieren.