Freitag, 22 März 2024 19:43

Weißenfelser Verein plant Garten der Begegnung

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Gemeinschaftsgarten Gemeinschaftsgarten fot: pixabay

In Weißenfels entsteht ein ganz besonderes Projekt - ein Gemeinschaftsgarten, der Menschen unterschiedlichster Herkunft und Altersgruppen zusammenbringt. Hinter dieser Idee steht der Weißenfelser Verein GSBSI, der sich den Themen Gesundheit, Soziales, Bildung, Sprache und Integration widmet. Der Garten in der Burgwerbener Straße soll ein Ort der Begegnung werden, an dem Vorurteile abgebaut und das Miteinander gefördert wird.

Gemeinschaftliches Gärtnern als Mittel zur Integration

Initiiert wurde das Projekt von Kevin Thiel und seiner Schwester Aylin Baskanoglu, die seit Ende Februar die Parzelle am „Sonneneck“ vorbereiten. Ihr Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen verschiedener Generationen und Nationalitäten gemeinsam kleine Beete bewirtschaften können. Dies bietet die Gelegenheit, sich an der frischen Luft zu bewegen, anderen zu begegnen und dabei spielerisch Integration und Verständigung zu fördern. Der Weißenfelser Verein GSBSI, gegründet von Kristin und Murat Baskanoglu, steht hinter diesem Vorhaben. Sie möchten über ihre Weißenfelser Bildungsakademie hinaus einen Beitrag zur Integration leisten. Neben dem Gemeinschaftsgarten denkt die Familie über weitere Projekte wie Jugendbegegnungsstätten oder Sprachcafés nach.

Ein Garten voller Möglichkeiten

Auf der Parzelle sind bereits zwanzig Kastenbeete entstanden, die bald mit Muttererde gefüllt und dann der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden sollen. Ob Tomaten, Gurken oder andere Kulturen, jeder, der möchte, kann sich ein Beet kostenfrei ausleihen. Die Zielgruppe des Projekts ist breit gefächert - von ausländischen Mitbürgern über junge Menschen bis hin zu Senioren, die selbst keinen Garten bewirtschaften können oder wollen. Eine offizielle Eröffnung ist für den 6. April geplant, um das Projekt einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Der Verein plant, über seine Website und soziale Medien auf den Garten der Begegnung aufmerksam zu machen. Festgelegte Öffnungszeiten sollen dabei helfen, das Projekt zu steuern und einen Ansprechpartner des Vereins vor Ort zu gewährleisten.Das Interesse am Gemeinschaftsgarten ist bereits groß. Nicht nur die Gartenbesitzer der Umgebung, sondern auch viele Weißenfelser zeigen sich neugierig. Über die bloße Bewirtschaftung der Beete hinaus denken die Initiatoren bereits über weitere Möglichkeiten nach, wie zum Beispiel die Errichtung einer Unterstellmöglichkeit für Gartengeräte. Doch zunächst steht das Ankommen und das Zusammenwachsen der Gemeinschaft im Vordergrund.

Für Aylin Baskanoglu und die anderen Beteiligten ist der Garten ein Projekt voller Hoffnung: „Es wäre doch schön, wenn der eine oder andere sein kleines Glück in unserem Garten findet.“ Der Gemeinschaftsgarten in Weißenfels ist damit mehr als nur ein Ort zum Gärtnern, er ist ein Experimentierfeld für ein gelungenes Zusammenleben in Vielfalt.

Quelle: mz.de